Markenzeichen Leonhardt Beton
  • Wuerfelrot  Mit Balken fing alles an!

    Firmengeschichte Emil Leonhardt KG

    Das Jahr 1995 war für die Familie Leonhardt ein bedeutendes Jubiläumsjahr. Voller Stolz können Leonhardts auf eine wahrhaft langjährige Tradition zurückblicken: Am 30. August 1995 feierten sie 100jähriges Bestehen der Emil Leonhardt KG.

    Gründer des erfolgreichen Unternehmens ist Emil Leonhardt. Der Sohn eines Baumeisters aus Gersdorf gründet im August 1895 in Schönau bei Chemnitz eine Firma auf seinen Namen. Viele Gebäude, vor allen Dingen in Schönau, entstehen unter seiner Bauträgerschaft; so auch die Häuser Stelzendorfer Straße, wo später der Firmensitz etabliert wird. Neben seiner Bautätigkeit ist Emil Leonhardt ein erfolgreicher Erfinder. Als einer der ersten innovativen Betonbauer experimentiert er mit Beton und entwickelt 1905 den Leonhardt-Balken. Dieser ist handverlegbar und von vergleichsweise geringem Gewicht, hält aber dennoch einer hohen Belastung stand. Der Leonhardt-Balken revolutioniert das örtliche Bauwesen, vielen Bauherren ist er bald unverzichtbar für den Deckenaufbau, und die Manufaktur für Balkenherstellung wird zum regionalen Marktführer. Zum Firmenstandort in Siegmar 1905 kommt 1922 Glösa hinzu, in dem der Sohn Walther die Produktion leitet.

    Im Jahre 1937 wird ein zweiter Betrieb gegründet, die Emil Leohardt & Sohn OHG, bei der das Familienoberhaupt Emil und sein Sohn Fritz persönlich haftende Gesellschafter sind. Die Firma realisiert viele Brückenbauprojekte, beispielsweise Autobahnbrücken an der A4 und der A72 in der Region Chemnitz. Im Zuge der Expansion ab 1939 zieht der Betrieb mit komplettem Maschinenpark nach Polen und in die Ukraine. Nach der Kapitulation müssen beide Firmen aus dem Nichts wieder aufgebaut werden. Der Maschinenpark von Leonhardt & Sohn ist im Krieg geblieben, die Betriebe sind von der Besatzungsmacht beschlagnahmt.

    1947 übernehmen die Brüder Fritz und Johannes die Emil Leonhardt KG. Doch schon im darauffolgenden Jahr, im September 1948, stirbt der erfolgreiche Brückenbauer. Johannes leitet darauf hin alleine die Emil Leonhardt KG, und die Leonhardt & Sohn KG wird weitergeführt durch die Witwe von Fritz, Charlotte und deren Sohn Friedrich.
    Der junge Mann will Bauingenieur werden und studiert in Dresden. Mit ihm wird bereits die dritte Generation der Beton-Dynastie tätig, aber es folgen Zeiten und wirtschaftspolitische Verhältnisse, in denen es fast gelungen wäre - was der Krieg nicht vermocht hatte -, das Unternehmen endgültig zu ruinieren.

    Die Emil Leonhardt KG in Siegmar und Glösa erweitert die Betonbalkenproduktion und entwickelt das Produkt weiter zur Fertigteildecke. Die Steuerlast für privatwirtschaftliche Unternehmen ist jedoch dermaßen hoch, daß ansteigende Verschuldungen die Firmen zunehmend in Abhängigkeit von der Investitionsbank bringen. Resultat dieser Wirtschaftspolitik: In den fünfziger Jahren sind die Betriebe bereits halb verstaatlicht. Trotz dieser Schwierigkeiten wird der Erfindungsgeist nicht gebremst. Johannes Leohardt entwickelt 1958 eine "Stahlbetondecke aus Fertigbetonbalken T-förmigen Querschnittes mit obenliegendem Flansch", die sogenannte Meisterdecke. Diese handverlegbare Decke ist äußerst erfolgreich und wird weit über die Region hinaus vertrieben. Weiterentwickelt zur Schlackenbetondecke wird sie verwendet in der industriellen Montage.

    1961 kehrt der Enkel des Gründers, Friedrich Leonhardt, nach Karl-Marx-Stadt zurück. Er hat in Dresden und Stalinstadt (heute Eisenhüttenstadt) studiert und als Bauleiter gearbeitet. 1963, nach dem Tod von Onkel Johannes, wird er geschäftsührender Komplementär der Emil Leonhardt KG. Der junge Bauingenieur erweist und bewährt sich als wahrer Sproß und adäquater Vertreter seiner Familie. Auch sein Schaffen ist geprägt von innovativem und engagiertem Geist. Er betreibt die Deckenentwicklung weiter, es entstehen Rippendecken von variabler Länge und Breite für Wohnungs-, Gesellschafts- und Industriebauten. Diese Produkte sind äußerst erfolgreich: Die Firma erhält den Auftrag, sämtliche Gesellschaftsbauten (Schulen, Kindergärten u.ä.) des Bezirkes Karl-Marx-Stadt mit diesen Decken auszustatten.

    Ein schwieriges Kapitel der Firmengeschichte beginnt im Jahre 1972, in dem die Verstaatlichung vollständig durchgeführt wird. Die Emil Leonhardt KG und die Leonhardt und Sohn KG werden umbenannt in VEB Betonwerke Chemnitztal. Friedrich Leonhardt wird in seiner ehemaligen Firma als Betriebsdirektor eingesetzt. Er respektiert diese neue Situation und arbeitet trotz der desolaten Zustände weiter. Nach einem Herzinfarkt im Jahre 1980 wird er invalidisiert und als Betriebsdirektor abgelöst. Dennoch bleibt er wissenschaftlicher Mitarbeiter und widmet sich weiterhin der Verbesserung von Betondecken.

    1989 - dieses für Deutschland so bedeutende Jahr - schafft auch neue Bedingungen für die Familie Leonhardt und deren Unternehmerschaft. Schon vor dem Fall der Mauer im November werden in der Belegschaft Stimmen laut, die die Absetzung der Kombinatsleitung fordern, und sie werden erhört: Das Baustoffkombinat Karl-Marx-Stadt gehört zu den ersten, die aufgelöst werden. Trotz körperlicher Indisponiertheit zögert Friedrich Leonhardt nicht, sogleich nach der politischen Wende - gemeinsam mit seiner Ehefrau Dorothea - die Leitung der Emil Leonhardt KG und der Leonhardt und Sohn KG wieder zu übernehmen. Er beantragt die Reprivatisierung beider Betriebe und erreicht durch unermüdliches persönliches Engagement, daß die Rückübertragung innerhhalb eines Vierteljahres im Sommer 1990 vollzogen ist. Wie Friedrich Leonhardt sich erinnerte, stand man - auch im wahrsten Sinne des Wortes - zu diesem Zeitpunkt vor einem "Schrotthaufen". Die maschinelle Ausrüstung ist veraltet und hält den in den alten Bundesländern vorhandenen technologischen Standards nicht stand. Der Markt ist vollständig zusammengebrochen, die ehemaligen Geschäftspartner und Auftraggeber existieren nicht mehr.

    Die Emil Leonhardt KG schafft den Neuanfang durch radikale Umorientierung und Produktumstellung. Elementdecken werden hergestellt, darüber hinaus steigt die Firma ein in die Produktion von Betonwaren. Diese Schnelligkeit und Flexibilität durch die die Firma sich alsbald eine wichtige Position unter den neuen marktwirtschaftlichen Bedingungen schafft, ist das Unternehmenskonzept, welches auch heute - von der nunmehr vierten Generation - erfolgreich vertreten wird. Der Dienst am Kunden ist Primat und persönlicher Einsatz und innovative Kraft machen auch die Realisierung von individuellen Problemlösungen möglich. Neu ins Programm wurde 1997 neben der Lieferung die Serviceleistung "Decke komplett verlegt und betoniert" aufgenommen. Im Juni 1996 erfolgte die Zertifizierung nach ISO 9001. Zum Unternehmen gehört die Prüfstelle W. Sie steht für Qualitäts- und Gütekontrolle nicht nur des eigenen Betons, auch Fremdfirmen nutzen diese Dienstleistung und lassen durch die Fachleute der Emil Leonhardt KG Materialanalysen durchführen und die Produktion vor Ort fremd überwachen.

    Architekten und Planer stellen von Jahr zu Jahr immer höhere Ansprüche an den Betonfertigteilbau. Dieser Anforderung Rechnung tragend, begann die Emil Leonhardt KG 1997 mit der Ausbildung von Lehrlingen zum Betonfacharbeiter.

    So auf einen guten Weg gebracht hat die Familie Leonhardt allen Grund, optimistisch in die Zukunft zu schauen.

    Im Frühjahr 2005 wurde der neue Firmensitz fertiggestellt. Das Gebäude, die Leonhardt-Beton-Türme sowie das 1990 entwickelte Erscheinungsbild der Emil Leonhardt KG tragen die Handschrift des Designers Kurt Völtzke/ ATELIER COLOR House of Ideas. Das neue Firmengebäude sowie die Türme sind zum markanten Orientierungspunkt an der Autobahnabfahrt Chemnitz/ Glösa geworden.
    Besuchen Sie Leonhardt Beton im Chemnitztal. Die Emil Leonhardt GmbH & Co. KG, Tradition & Innovation in Beton

    Wuerfel  ab 12.12.2013 firmieren wir unter der Firmenbezeichnung
    Emil Leonhardt GmbH & Co. KG

  • Zertifikat DIN EN ISO 9001
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